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Ein ganz besonderes Accessoire – der Fußboden – Teil II

Der erste Teil unseres Fußboden-Guides war den klassischen Materialien und Bauarten in Sachen Fußboden gewidmet. Was macht Holzböden so besonders? Ist Teppich wieder ein gerne verlegter Fußbodenbelag und was macht Laminatböden eigentlich so unglaublich haltbar?

Neben den Klassikern Holz und Teppich bietet der Markt an Fußbodenbelägen weitere Möglichkeiten, dem eigenen Zuhause einen ganz speziellen und individuellen Glanz zu verpassen.

Von extrem haltbar bis zu sehr edel reicht die Auswahl an modernen und zeitgemäßen Fußbodenbelägen. Im zweiten Teil unserer „ein ganz besonderes Accessoire – der Fußboden“-Betrachtung stehen Kunststofffußbodenbeläge, Beton/ Sichtestrich und die nachhaltigen Trendwerkstoffe Kork und Bambus im Fokus. Erfahren Sie, wie ein moderner Fußboden heute aussieht und natürlich, wie er sich anfühlt!
Unsere Tipps zum perfekten Fußbodenbelag – Teil II!
 

Die Kunststoffböden als Bodenbeläge

Polyvinylchlorid – auch als PVC bekannt – ist der am häufigsten verlegte Kunststoffboden Deutschlands. Wer es gerne einzigartig, bunt und kreativ hat, ist mit dieser Fußbodenart bestens bedient! Vom Schachbrettmuster bis zu unterschiedlichsten Dekors ist fast alles möglich.

Durch modernste Fertigungstechnik und Herstellungsmethoden lässt sich jeder Wunsch in Sachen Optik und Look verwirklichen. Der rutschfeste und pflegeleichte Kunststoff zeichnet sich durch eine sehr gute Trittschalldämmung aus und ist bestens für Allergiker geeignet.
Ob der jeweilige Fußboden für einen Raum mit Fußbodenheizung geignet ist, sollte vor dem Kauf überprüft werden, da es hierbei unterschiedliche Materialzusammensetzungen gibt.

In Wohnräumen sollte man PVC/Vinyl-Böden grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Das Material enthält Additive (Weichmacher und Stabilisatoren), welche das Material formbar und flexibel machen. Diese Zusatzstoffe können über die Jahre der Nutzung austreten und negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Durch seine Materialeigenschaften (Öl-, Wasser-, und Säurebeständigkeit) eignet sich dieser Fußboden vor allem in Hobby- oder Nutzräumen. Hierbei sind etwaige gesundheitliche Aspekte eher zu ignorieren. Der pragmatische Grund: wir halten uns in diesen Bereichen einfach zu wenig auf.
 

Die Vorteile eines PVC/Vinyl-Bodens auf einem Blick:

  • Vinylböden sind „warme“ Böden. Selbst notorische Barfußläufer behalten sich warme Füße.
     
  • Freie Auswahl in Sachen Dekor! Vinyl ist in fast jedem Dekor und in jeder Farbe zu beziehen!
     
  • Rutschfest! Im Vergleich zu anderen Böden ist Vinyl im wahrsten Sinne des Wortes RUTSCHFEST.
     
  • Vinylböden sind Flüsterböden. Durch die Materialdicke und den Aufbau sind Vinylböden leise und zeichnen sich durch eine hervorragende Trittschalldämmung aus.
     
  • Nie wieder Niesen! Vinylböden sind für Allergiker gut geeignet und nebenbei antibakteriell.
     
  • Der Kunststoff ist pflegeleicht, schmutzabweisend und spritz- und putzwasserfest!
     
  • Vinylböden sind küchen- und badezimmergeeignet! Keine Sorge mehr vorm Wasserschaden – Vinyl ist der perfekte Begleiter für Nassräume.
     
  • PVC sind sehr günstige Böden und verfügen über eine lange Lebensdauer.


Linoleum – der natürliche Kunststoff
 

Der natürliche Konkurrent zu PVC ist ein echter Klassiker im Bereich Fußböden: Linoleum. Obwohl dieses Fußbodenmaterial von einem gewissen Spießercharme begleitet wird, ist es in Wahrheit hochmodern und zeitgemäß! Linoleum ist eine ökologische Variante eines Kunststoffs und wegen seiner natürlichen Inhaltsstoffe kompostierbar! Nichtsdestoweniger begeistern Linoleumböden mit den Vorteilen moderner Kunststoffböden! In Sachen Haltbarkeit, Pflegeleichtigkeit und Robustheit steht Linoleum Böden aus PVC in nichts nach. Wer Kunststoff und Nachhaltigkeit miteinander verbinden möchte, sollte einen Blick auf Linoleumfußböden werfen!

 

Beton und Sichtestrich – modern, edel, lebendig

Beton war früher Keller. Ja, Sie haben richtig gelesen. In grauer Vorzeit waren Betonböden reine Nutzböden für Keller, Garage und Hobbyraum. Bauhaus-Look hin oder her; seit der Jahrtausendwende ist der natürliche Werkstoff Beton ein absolutes Highlight in Sachen Fußbodenmaterial.

Das grobe und gleichzeitig sinnliche Material steht für die Rückbesinnung auf Einfachheit und die Schönheit des Klaren. In Kombination mit einer Fußbodenheizung wird der harte Untergrund sogar zum wohnlichen Wohlfühlboden.

Mit der richtigen Veredelung wird Beton/Sichtestrich zur pflegeleichten Fußbodenlösung. Selbst unterschiedliche Farbgebungen, eingemischte Farbpartikel oder ganz individuelle Muster Stand 2018 absolut kein Problem. Vor manchen Oberflächenbehandlungen sollte man sich jedoch noch hüten, sind bisher noch keine Auswertungen in Sachen Verträglichkeit in Langzeitstudien erwiesen worden.
 
Bei der Verarbeitung sollte Zeit mit eingeplant werden. Wie der klassische Grund-Estrich braucht unser Zier- bzw. Sichtestrich eine gewisse Zeit, um richtig durchgetrocknet zu sein. Für einen Fußboden-Schnellschuß ist Beton somit definitiv das falsche Material! Auch in Sachen Altbautauglichkeit sollte hierbei ein Statiker bzw. Architekt befragt werden. Eine zwei Zentimeter Beton-Zierschicht kann die Statik eines Altbaus gehörig aus dem Lot bringen.

Für designaffine Industrie-Look-Fans ist Beton der Stoff, aus dem Fußbodenträume gegossen sind!

 

Kork und Bambus - nachwachsende Bodenbeläge

In Sachen „grüne“ Materialien hat sich in den letzten Jahren einiges auf dem Fußbodenmarkt getan. Mit Kork und Bambus stellen wir hier zwei nachwachsende Materialien vor, die nebenbei mit interessanten Eigenschaften und einem einzigartigen Alleinstellungsmerkmal aufwarten können: unsere nachwachsenden Bodenbeläge Kork und Bambus!

Kork als Fußbodenmaterial

Kork ist Fußboden gewordene Gemütlichkeit. Das Naturmaterial begeistert mit einem absoluten Wohlfühlklima und einer rundherum gesunden Wohnwirkung. Wer gerne barfuß in den heimischen vier Wänden unterwegs ist oder wer unter Allergien und Unverträglichkeiten leidet, sollte sich mit Kork als Fußbodenmaterial näher auseinandersetzen. Kork hat nicht nur den Vorteil, für ein gesundes und staubfreies Raumklima zu sorgen, der nachwachsende Rohstoff regelt auch auf natürliche Art und Weise die Luftfeuchtigkeit unserer Räume.
Korkfliesen – so die häufigste Verlegeart – werden in unterschiedlichen Größen und Qualitäten bzw. Oberflächenvarianten angeboten. Auch in Sachen Farben und Oberflächen-Dekor hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Neben der klassischen hellen Kork-Oberfläche werden inzwischen die unterschiedlichsten Looks und Trend-Designs angeboten. Kork im Holz-Look gefällig? Beim richtigen Händler ist dieser außergewöhnliche Wunsch kein Problem.
 
Wer es gerne absolut „grün“ in den eigenen Wänden möchte: Korkböden ohne lösungsmittelhaltige Lacke sorgen für eine absolut unbedenkliche Wohnsituation und schonen nebenbei die Umwelt und die Gesundheit der fertigenden Personen!

In Sachen Haltbarkeit ist Kork absolut unbedenklich. Das Material ist pflegeleicht, robust und obendrein wasserundurchlässig (man erinnere sich an den Weinkorken). Und auch für den modernen Plattfuß-Indianer ist Kork eine sinnvolle Fußbodenlösung: das natürliche Material zeichnet sich durch eine hervorragende Trittschalldämmung aus! 
 

Bambus Parkett – ein besonderer Fußboden

Bambus ist eine der ältesten Nutzpflanzen des Planeten und ist im Laufe der letzten 10 Jahre als Nutzholz auch auf dem Möbel- bzw. Fußbodenmarkt angekommen. Obwohl das Material den asiatischen Raum seit Jahrtausenden prägt, war es bis vor kurzem in europäischen Gefilden beinahe unbekannt. Die immergrüne Pflanze vereint verschiedene Vorteile, die Sie zu einem interessanten und vielseitigen Werkstoff machen.

Das absolute Alleinstellungsmerkmal dieser Pflanze ist sein beinahe absurd schnelles Wachstum. Bei optimalen Bedingungen kann ein Bambusholm am Tag zwischen 30 cm und einem halben Meter in der Länge zu legen. Anders als Bäume besitzt diese Pflanzengattung kein Dickenwachstum. Die Holme arbeiten sich aus dem Boden hervor und schieben sich wie ein Teleskopstock auseinander.

In Zeiten von CITES, Nachhaltigkeitsdebatten und abgeholzten Wäldern ist Bambus als Nutzpflanze ein Alternative zur konservativen Forstwirtschaft. Der schnelle Wuchs der Pflanze bietet besondere Möglichkeiten der kommerziellen Nutzung.
 
Aus Materialsicht eignet sich Bambus als Fußbodenmaterial für gewisse Projekte sehr gut.
Im Vergleich zu „normalen“ Parketthölzern erträgt Bambus Feuchtigkeit und Staunässe besser, als seine Konkurrenten aus Europa. Das Material nimmt Feuchtigkeit schlicht mit auf und gibt diese bei Bedarf wieder an die Umwelt ab.

Problematisch ist Bambus als Fußbodenmaterial in Räumen mit Fußbodenheizung. Diese klimatischen Bedingungen schaden dem asiatischen Material und eine Projektrealisierung „Bambus+Fußbodenheizung“ ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt. Das Material verträgt die Flächenhitze dieses Heizungstypen nicht und streckt nach kurzer Zeit „die Flügel“.

In Sachen Optik wirkt das Material sehr holzig und begeistert durch eine enge Maserung und einen schönen und natürlichen Wuchs. In der Farbgestaltung werden unterschiedliche Abtönungen angeboten. Auch in Sachen Preis macht sich das Material sehr interessant. In erträglichen Qualitätsstufen ist Bambusparkett in der Regel günstiger als Eichenparkett.


Bevor Sie sich jetzt auf den Weg machen; das Material braucht eine gewisse Luftfeuchtigkeit, um „überleben zu können“. Anders als unseren klassischen Möbelhölzern kann es Bambus nicht feucht genug sein. Bei fehlender Luftfeuchtigkeit kommt es beim Bambusparkett oft und schnell zu Rissen und Sprüngen.

Räume mit großer Sonneneinstrahlung und hohen Durchschnittstemperaturen sind „von Natur aus“ eher bambusparkettfeindlich.